Finesse aus Japan
Sake ist ein feines gebrautes alkoholisches Getränk, das aus fermentiertem Reis produziert wird. Aber es ist kaum bekannt, wie man Sake herstellt. Die Hefe frisst den Zucker und produziert dadurch Alkohol. Das ist die Gärung. Aber da der Reis gar keinen Zucker enthält, gärt der Reis eigentlich nicht.
Deshalb verwendet man dafür eine sehr seltene Fermentationmethode. Erst wandelt das Enzym der „Koji“-Kultur die Stärke in Zucker um und anschließend verwandelt es sich mit Hilfe von Hefe weiter in Alkohol. Das ist die Besonderheit beim Sake-Brauen. Wenn Sie diese komplexe und parallele Fermentation ein mal kennenlernen, könnte Ihr Interesse an Japanischem Reiswein noch größer werden.
Hier ist ein simples Diagramm hinterlegt, dass die Herstellung von Sake zeigt: Sake-Herstellung.pdf
Weitere Details finden Sie im Newsletter-Archiv.
Sake ist auch ein besonderes alkoholisches Getränk, da es warm und kalt getrunken werden kann. Je nach Geschmack der Person oder nach Jahreszeit kann man eine Trinktemperatur von 5°C bis 55°C auswählen. Diese große Auswahl an Trinktemperaturen ist der größte Reiz des Sake.
Warum importieren wir Sake aus Nara und Kyoto?
Unsere Sake kommen aus den kleinen aber renommierten Sake-Brauereien der alten Kaiserstädte Nara und Kyoto.
Wir sind sehr froh und stolz darauf, Ihnen diese hochwertigen Sake, die von mir ausgewählt wurden, anbieten zu können.
Nara – der Geburtsort des Sake
Nara ist die allererste Hauptstadt in Japan und mit dem Sake-Brauen sehr tief verbunden.
Viele historische buddhistische Tempel und Shinto-Schreine in Nara hatten mit dem Sake-Brauen zu tun. Zum Beispiel der Omiwa Jinja Schrein, der einer der ältesten existierenden Shinto-Schreine in Japan ist, ist unter dem Schutz des Sake-Gottes. Er ist immer noch enthusiastisch beliebt bei vielen Sake-Brauereien in ganz Japan.
Auch der Shoryakuji Tempel ist berühmt als der Ursprungsort des Sake. In diesen Tempel wurde der Hefe-Starter „Bodai-moto“ schon in den Jahren 794 bis 1185 zum ersten Mal produziert. Die fundamentale Brautechnik, die man auch in der Gegenwart verwendet, ist schon in dieser Zeit an diesem Tempel entwickelt worden. Der Nara-Sake, der mit unübertroffener Technik gebraut wurde, war Luxus und hoch geschätzt.
Der Nara-Sake präsentiert üppiges Aroma und ist im Nachhall vielschichtig. Das ist seine charakteristische Eigenschaft.
Kyoto – Mekka des eleganten Sake
Kyoto liegt in der Nähe von Nara.
Im Jahr 794 wurde die Japanische Hauptstadt von Nara nach Kyoto verlegt. Dort wurde das Sakebrauen noch populärer.
Adelsleute in Kyoto fingen an, Sake zu trinken. Das war ein großer Wendepunkt für Sake. Er verwandelte sich vom heiligen Getränk, das man nur für religiöse Zeremonien verwendet hatte, in einen Trinkgenuß.
Die Zahl der Tempel, die Sake brauten, wurde immer größer. Durch die Konkurrenz wurde die Brautechnik auch positiv weiterentwickelt. Darum war Kyoto eines der besten Sakegebiete landesweit und konnte auf ihre erstklassige Produktionstechnik stolz sein.
Man sagt, dass das Niveau des Kyoto-Sake, besonders aus dem Fushimi-Gebiet, sehr hoch ist. Beachtenswert ist, dass die meisten Kyoto-Sakebrauereien im Fushimi-Gebiet ihre Geschäfte betreiben. Der Schlüssel dazu liegt im Wasser; das Wasser in Fushimi ist sehr weich. Das ist sehr gut geeignet für samtigen und eleganten Sake. Darum nennt man den Sake aus Fushimi „Frauen Sake„. (Im Gegenteil dazu nennt man Sake aus dem Hyogo-Gebiet, das ca. 33km westlich von Osaka liegt, „Männer Sake“, weil man dort für den Sake hartes Wasser verwendet.)
Auf dieser Karte sind die alten Kaiserstädte Nara und Kyoto sowie die Hauptstadt Tokyo eingezeichnet.